Selbstständig mit Franchise

Ohne Eigenkapital Franchisingpartner zu werden ist ähnlich wie der Kauf eines Hauses ohne einen eigenen Cent: Es ist denkbar, aber mit Risiken behaftet. Für diese Möglichkeit stehen Bürgschaftsbanken & Förderinstitute bereit, die vielfältige Programme zur Existenzgründungsförderung aufgelegt haben. Nichtsdestotrotz muss sich jeder potenzielle Franchise Partner, der über kein eigenes Gründerkapital verfügt, vor Augen führen: Die Finanzierung von Franchising ohne Eigenkapital wird erschwert sowie die Auswahl an Franchisesysteme ist reduziert. Üblicherweise wird vor allem der Kreis der Anbieter aus der Gastronomie & dem Einzelhandel kleiner, bessere Einstiegsmöglichkeiten finden sich dagegen im Dienstleistungssektor.

So finden Sie das passende Franchise Unternehmen
Sie haben den Entschluss gefasst, als Franchisenehmer zu gründen? Dann gilt es nun im nächsten Schritt das System zu finden, das optimal zu Ihnen passt. Überlegen Sie bei dieser Entscheidung im Wesentlichen vier Faktoren:

• Ihre spezifischen Interessen, denn Begeisterung ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg
• Ihre finanziellen Optionen
• Falls Sie regional gebunden sind: vorstellbare neue Standorte der bevorzugten Franchisingsysteme
• Die geforderten Kompetenzen, wobei sich unzählige Systeme auch für Quereinsteiger eignen.

Als Franchise-Chancen werden Angebote zur Durchführung von Geschäftskonzepten bezeichnet, welche auf den Ideen, Erfahrungen sowie erprobten Prozessen von Franchising-Gebern gründen. Gegen Zahlung von Gebühren wird ein Franchisenehmer in die Lage versetzt, ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu benutzen & bestimmte Produkte und/oder Dienstleistungen mittels der Systemzentrale unter einer eingeführten Marke zu vertreiben.

Franchise zur Multiplikation eines Geschäftskonzeptes
Im Zusammenhang des Franchisevertrages räumt der Franchisegeber dem Franchisingnehmer gegen Gebühr bestimmte Rechte ein, die ihm die Nutzung eines erprobten Geschäftsmodells für den Absatz von Waren und Dienstleistungen gemäß einheitlicher Standards gewähren.
Während der Franchisinggeber sein Geschäftsmodell mit identifizierten Erfolgsfaktoren in Pilotbetrieben oder mitunter im eigenen Filialnetz andauernd weiterentwickelt, erprobt & standardisiert, wird es mit seiner Hilfe von selbstständigen Franchisepartnern multipliziert sowie vor Ort umgesetzt.
Aus der Arbeitsteilung resultieren sich vielfältige Synergien, die besonders der Verbesserung von Schlagkraft, Marktabdeckung sowie Kundenbindung dienen.

Franchising ist die zusammenstehende Zusammenarbeit im Bereich juristisch autonomen Unternehmen zum Zwecke der gemeinschaftlichen ökonomischen Expansion. Im Rahmen des Franchisingvertrages räumt der Franchisinggeber dem Franchisenehmer gegen Gebühr festgelegte Rechte ein, die ihm die Inanspruchnahme eines erprobten Geschäftsmodells für den Absatz von Waren & Dienstleistungen gemäß vergleichbarer Standards autorisieren.

Besonderheiten von Franchising

Franchising ist ein besonderes Kooperationsmodell von juristisch selbstständigen Unternehmern, das durch besondere Merkmale gekennzeichnet ist:

• Weisungsrechte / Kontrollrechte des Franchisinggebers
• Rechtliche Selbstständigkeit beider Partner
• Gewährung von Nutzungsrechten durch den Franchisegeber, z.B. zur Verwendung des Markennamens, Rezepturen und Produktionsverfahren, Vertriebsprogrammen etc.
• Verpflichtung des Franchisingnehmers zur Zahlung von Franchising-Gebühren
• Vertragliche Kooperation zwischen Franchisingnehmer & Franchisinggeber im Franchisingvertrag

Unzählige begehrte Marken beispielsweise der Systemgastronomie-Riese Mc Donald‘s, Lebensmittelhersteller wie Coca-Cola, der Autoverleiher Hertz oder die Hotelgruppe Accor (z.B. Ibis, Mercur) setzen auf das Franchising-Konzept.

Es ist wenig vernünftig, von jetzt auf gleich Franchise Partner werden zu wollen. Ein gewisses Maß an betriebswirtschaftlichem Know-how und guter Menschenkenntnis sollte vorhanden sein. Hauptaufgabe des Franchising-Partners ist die Führung von Mitarbeitern, inkl. der zweckmäßigen Auswahl und Schulung & dem Motivieren. Hierzu ist unvermeidlich Teamfähigkeit gefragt. Zugleich muss man in der Lage sein, Entscheidungen des Franchise-Gebers akzeptieren, die einem vielleicht nicht gefallen. Zweite Großaufgabe ist das Verkaufen ihrer Produkte/ Dienstleistungen, die Unterstützung der Kunden & das Erschließen zusätzlicher Märkte. In diesem Zusammenhang ist Verkäufertalent gefragt & ein gerütteltes Maß an Selbstvertrauen. Last but not least braucht man Eigenkapital, um die ersten Monate überbrücken zu können.

Franchise-Anbieter erteilen Zulassungen für ein erprobtes Geschäftskonzept gegen Entgelt an rechtlich eigenständige Kooperationspartner. Dieser Begriff bezieht sich überwiegend auf ihre Eigenschaft im Gründermarkt, inhaltlich ist er mit Franchisegeber bzw. Franchisingsysteme gleichzusetzen. Die Rechte sowie Pflichten der Parteien sind vertraglich geregelt & können sich von Anbieter zu Anbieter differenzieren.

Franchise-Anbieter „multiplizieren“ ihre Geschäftsidee
Die Franchise Geber eröffnen ihren Partnern, den Franchising-Nehmern, ihr Geschäftsmodell an und statten sie mit einer Franchising- oder Masterlizenz aus. Aufgrund des seit Jahren rückläufigen Gründungsinteresses werden neue Standorte verstärkt mit bestehenden Franchisenehmern im Rahmen des Multi-Unit Franchising besetzt.
Zum Franchising-System gehört eine gemeinschaftliche Marke, deren Rechte-Inhaber der Franchising-Geber ist. Die Franchisingnehmer bekommen das Recht oder auch die Pflicht, diese Marke exklusiv in einem zumeist geschützten Vertriebsgebiet zu vertreten. Gleiches gilt für das Geschäftskonzept, welches durch die eigenständige Franchise-Partnerbetriebe übernommen & tatsächlich multipliziert wird. Die Franchisenehmer bedienen ihren im Regelfall lokalen Markt mit einem identischen Produktangebot oder derselben (im Regelfall standardisierten) Dienstleistung wie der Franchise Geber.

(In der Theorie könnte man genauso die Franchisenehmer als Franchiseanbieter aufführen. Denn sie bieten die vom Franchising-System vertriebenen Güter oder Dienstleistungen ihren Kunden auf lokaler Ebene an. Normalerweise ist dennoch die anfänglich beschriebene Interpretation.)

Nein. Es können auch vorhandene Standorte übernommen werden. In diesem Fall kann somit auch das Potenzial des Standortes besser eingeschätzt werden. Neben Eigenbetrieben, die Franchisesysteme freigeben geht es hier insbesondere um die Franchisingnachfolge. Viele Franchisenehmer wollen ihre Geschäfte verkaufen, z. B. aus Altersgründen. Das Angebot an zum Verkauf stehenden Franchising Unternehmen ist enorm.

Franchise-Systeme gibt es heutzutage in fast allen Branchen - von den weithin bekannten Netzwerken der Systemgastronomie über Fitness-Ketten, Fortbildungs-Anbieter, Modeboutiquen und Einzelhandelsbetriebe bis hin zu Internet-Agenturen.

Wer sich über ein Franchise System schlau machen will, findet auf den Virtuellen Messeständen des FranchisePORTAL erste Unterlagen. Gleichermaßen die am jeweiligen Stand gesammelten Nachrichten über ein Franchise System können aufschlussreich sein. Natürlich ist die Größe eines Franchising-Systems nicht alleine wesentlich. Unter dem Strich hat auch das Franchise-Unternehmen McDonald’s mal mit dem ersten Standort angefangen. Wenigstens eine mehrjährige Pilotphase sollte ein neues Franchising-System aber vorzeigen können. Anderenfalls kann es Ihnen passieren, dass Sie selber die Risiken einer Testphase tragen müssen.

Franchise hat heute mehrere Bedeutungen, welche je nach Gewerbe ungleicher kaum sein können: In der BWL bedeutet Franchising die partnerschaftliche Kooperationsform bei rechtlich autonomen Unternehmern, welche am Markt homogen auftreten & mit gegenseitigen Rechten & Pflichten ausgestattet sind. Ferner gibt es Franchising im Sport, in der Medienwelt & im Versicherungswesen.

Eine Menge Fachausdrücke sind mit „Franchising“ im betriebswirtschaftlichen Sinn verknüpft. Nun ausgewählte der bedeutsamsten:

• Franchising-Lizenz: die Zustimmung zur Benutzung & Zusage zur Realisierung des Geschäftsmodells des Franchisinggebers. Der Franchisenehmer erwirbt sie.
• Franchising-System: Netz aus Franchisinggeber sowie Franchisingnehmern, welches zur Verwendung eines erprobten Geschäftsmodells auf vertraglicher Basis verbündet zusammenarbeitet.
• Franchise Geber: der Eigentümer aller Markenrechte, Nutzungsrechte & anderen gewerblichen Schutzrechte. Der Franchisegeber vergibt die Konzessionen zu deren Nutzung an die Franchisingnehmer & verpflichtet sie vertraglich zur 1:1-Umsetzung seines Geschäftsmodells.
• Franchising-Zentrale: auch Systemzentrale genannt. Es handelt sich um den Administrationsbetrieb des Franchisegebers. Die Hauptniederlassung übernimmt eine große Anzahl Verwaltungsfunktionen für das ganze Netzwerk und entlastet hierdurch die Franchisenehmer. Beispiele: Gemeinsamer Einkauf, überregionale Werbung & Großkundenakquisition. Neben der Zentrale verwalten die Franchisegeber in der Regel einen Pilotbetrieb. Der Franchisegeber lebt die Systemstandards vor, setzt oftmals Benchmarks sowie gilt als Prototyp, an dem sich die Franchisingnehmer richten. Oftmals sind die Franchisingsysteme aus erfolgreichen Einzelbetrieben hervorgegangen, welche bei Netzwerk-Bildung zu Pilotbetrieben avancierten.
• Franchise-Vertrag: Der Franchisingvertrag regelt die Verbindung zwischen Franchisegeber & Franchisingnehmer. Er räumt dem Franchisingnehmer sämtliche Nutzungsrechte zum Geschäftskonzept ein & oktroyiert gleichzeitig die Verpflichtung hierzu.
• Franchisenehmer: ein eigenständiger, dennoch in der Geschäftsausübung teilweise weisungsgebundener Unternehmer. Der Franchisenehmer setzt das Geschäftsmodell seines Franchisegebers in seinem Vertriebsgebiet um.
• Franchise-Experten: Berater, welche sich auf den Aufbau und die wirtschaftliche Optimierung von Franchising-Netzwerken, Franchising-Zentralen sowie Franchisingnehmer-Betrieben spezialisiert haben.

Diese Seite gibt Ihnen einen Überblick über das, was Franchise ist und gibt Ihnen Tipps und Erklärungen, wenn Sie die Suche nach Franchise beginnen

Viele weitere Antworten finden Sie hier: Franchise FAQ